Gemeinsam lernen und wachsen,

jeder nach seinen Möglichkeiten,

alle miteinander



Unsere Schule ist daher
kindorientiert, werteorientiert, leistungsorientiert, sowie offen und kooperativ.


kindorientiert

Kindorientiert bedeutet für uns, jedes Kind individuell zu fordern und fördern und hierbei das Kind so anzunehmen, wie es ist, mit all seinen Stärken, Schwächen und emotionalen Befindlichkeiten. Hierbei gilt stets die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu fördern.

Umsetzung:

  • Spielangebote und Bewegungszeiten ermöglichen
  • Feste begehen im Jahreskreis
  • Geburtstage feiern
  • Klassenrat
  • „Rechte der Kinder“ als Unterrichtseinheit (Klasse 4)
  • Klassenraumgestaltung, Schulhofgestaltung
  • Übergänge erleichtern (KITA-GS, GS-Sek I)
  • offener Anfang, Zeit zum Erzählen, Fragestellungen aufnehmen, aktives Zuhören und Handeln
  • Klassensprecher
  • Experten

werteorientiert

Werteorientiert bedeutet für uns, die Kinder zu einem friedlichen, vertrauensvollen Miteinander, gegenseitigem Respekt und zur Rücksichtnahme zu erziehen, indem wir sie bei der Entwicklung von Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit unterstützen, sowie bei der Entwicklung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls. Toleranz und Offenheit gegenüber dem Anderssein sollen gestärkt werden.

Umsetzung:

  • Einhaltung von Schulregeln, Klassenregeln, Pausenregeln / No Go-Liste
  • Ferdi-Programm (1.Schuljahr)
  • Mülltrennung
  • Zirkusprojekt
  • Klassendienste
  • Patenklasse
  • „Nein-Tonne“, „Mein Körper gehört mir“
  • Klassenfeste, Schulfeste, Projekte, Ausflüge
  • Klassenfahrten
  • offene Kommunikation über Handicaps

leistungsorientiert

Leistungsorientiert bedeutet für uns, jedes Kind da abzuholen wo es steht. Hierbei ist wichtig, die Verschiedenheiten bezüglich Leistungs- und Verhaltensformen zu respektieren und Vertrauen in eigene Fähigkeiten zu fördern.
Leistungsorientierung beinhaltet für uns nicht nur Wissenserweiterung, sondern auch Förderung des kreativen/ eigenständigen Denkens, Problemlösungsfähigkeiten sowie weitere Kompetenzen (Sozialkompetenz, Selbstkompetenz). Dazu gehören eigenverantwortliches und selbstständiges Lernen, als auch die vertrauensvolle, mitverantwortliche Zusammenarbeit von Kind, Eltern und Lehrern.

Die Leistungsbewertung erfolgt nach pädagogischen Gesichtspunkten, bei denen wir uns an den verbindlichen Anforderungen orientieren und zugleich die individuellen Lernvoraussetzungen des Kindes berücksichtigen.

Umsetzung:

  • Förderkonzept:
  • Akzeptanz/Offenheit in der Lerngruppe über z.B. unterschiedliche Arbeitsaufträge
  • fördern und fordern
  • Förderpläne, Lern- und Förderempfehlungen
  • Diagnose und Evaluation
  • Konzept Leistungsbewertung:
  • Zieltransparenz
  • schulinterne, einheitliche Bewertungskriterien (Klasse 2 ohne Noten)
  • regelmäßige Rückmeldung an Kinder und Eltern
  • Konzept individuelles und differenziertes Lernen:
  • individuelles Arbeiten (Wochenplan, Freiarbeit, Unterstützung durch Sonderpädagogen, außerschulische Partner, Eltern, Ogata)
  • individuelles/differenziertes Material
  • Methodenkompetenz erlernen
  • außerschulische Wettbewerbe (z.B Känguru, Stiftung Lesen,...)

offen und kooperativ

Offen und kooperativ bedeutet für uns, dass bei allen am Schulleben Beteiligten, die Bereitschaft existiert, zu kooperativem Handeln und offener Kommunikation. Anregungen, Wünsche und Sorgen aller werden ernst genommen und Kritikfähigkeit gegenüber sich selbst und anderen vorausgesetzt.

Umsetzung:

  • Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams (Ogata, I-Helfer, Sozialpädagogen, Sonderpädagogen)
  • Elternsprechtage und Elternsprechzeiten nach Bedarf
  • intensiver Austausch der Lehrer untereinander
  • Austausch mit Mitarbeitern des Offenen Ganztags
  • Einüben von Selbstreflexion
  • Üben gegenseitiger, begründeter und kriteriengeleiteter Bewertung
  • Bereitschaft zur Fortbildung
  • offener Anfang
  • Einbezug von Internet und Lernprogrammen (soweit möglich)
  • Partner- und Gruppenarbeit
  • Schreib- und Rechenkonferenzen
  • Werkstattarbeit, Lernen an Stationen, Wochenplan, Projektunterricht...
  • kooperative Lernformen
  • jahrgangsübergreifende Projekte
  • Ausbildung von Lehramtsanwärtern und Praktikanten
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern: Polizei und Feuerwehr, RWE, Apfelhof, Turn- und Sportvereine, Dorfgemeinschaft, Kirche/Gemeinde
  • Ernährungsführerschein
  • Erste-Hilfe Kurs
  • Theaterpädagogische Werkstatt
  • Kindergärten / andere Grundschulen / weiterführende Schulen / Förderschulen
  • Schulträger und Schulaufsicht
  • Jugendamt / Familienberatung

Förderkonzept der GS Hochneukirch-Otzenrath

Jedes Kind kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule. Im Laufe der Schulzeit entwickeln sich die einzelnen Kinder mit ihren verschiedenen Interessen und Begabungen weiter. Es können sich aber auch individuelle Schwierigkeiten beim Lernen oder im gemeinsamen Miteinander ergeben. Aus diesen Gründen ist es uns sehr wichtig, die Kinder dort abzuholen, wo sie stehen, um sie möglichst optimal in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen (siehe Konzept Kindergartenschule).

Die individuelle Förderung ist somit ein wichtiger Teil unserer schulischen Arbeit. Dazu arbeiten an unserer Schule Grundschullehrer, Sozialpädagogen, Sonderpädagogen, Integrationshelfer und Mitarbeiter der OGATA in multiprofessionellen Teams zusammen, um eine optimale Förderung zu gewährleisten.

Die individuelle Förderung setzt sich für uns aus den folgenden immer wiederkehrenden Elementen zusammen:

Neben der täglichen Beobachtung nutzen wir dazu in allen Klassen Instrumente zur individuellen Lernstandsdiagnose, um davon ausgehend die individuelle Förderung der Kinder zu planen und durchzuführen.

Für einzelne Schülerinnen und Schüler entwickeln wir Förderpläne, die wir mit den Kindern und ihren Eltern besprechen und nach einer gewissen, vorher vereinbarten Zeit, evaluieren. Unterstützung erhalten die Klassen- und Fachlehrerinnen dabei von einer Sozialpädagogin für die Schuleingangsphase und einer Sonderpädagogin, die im Bedarfsfall und nach Einwilligung und Absprache, die Diagnose (und/oder Förderung) einzelner Schülerinnen und Schüler übernehmen und Integrationshelferinnen.

Folgende Instrumente für die Lernstandsdiagnose im Fach Deutsch wurden verbindlich festgelegt:
  • Im Bereich Sprachgebrauch als Grundlage die Finken-(Selbst)bewertungsbögen aus Klartext und Spannungsbogen.
  • Für den Bereich Rechtschreiben die Bild-Wort-Tests (Klasse 1, Klasse 2 - 1. Schulhalbjahr) sowie die Qualitative Textanalyse (Klasse 2 – 2. Schulhalbjahr, Klasse 3-4). Ergänzt werden können durch folgende Instrumente (Listo (Lernstanderhebung im 1. Halbjahr der Klasse 1), Kobold Schreibprobe (Klasse 1 und 2), Hamburger Schreibprobe, Finken Orthografikus (Vortests und Erfolgskontrolle) sowie Lernwörter- Tests.
  • Zum Bereich Lesen wird der Stolperwörter-Lesetest verbindlich durchgeführt und kann durch die Lese-WM, Lesefitnesstests (Flohkiste) sowie Lesetagebücher ergänzt werden.
  • Bei der Diagnostik von Lernschwierigkeiten werden individuelle Diagnoseinstrumente eingesetzt. Beispielhaft zu nennen sind hier Rundgang durch Hörhausen, Auer: Screening Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, Ledl: Beobachtungsbögen. Außerdem können über die IDS-2 allgemeine Entwicklungsfunktionen überprüft werden, besonders in den Bereichen Sozial-Emotionale Kompetenz und Schulische Kompetenzen. Im Rahmen der LRS-Förderung wird die HSP verbindlich zur Diagnostik eingesetzt.

 

Umsetzung der Inklusion in der GS Hochneukirch- Otzenrath

Die Grundschule Hochneukirch-Otzenrath ist ein Grundschulverbund mit zwei Standorten. Als Gemeinschaftsgrundschule ist sie eine Schule für alle Kinder, unabhängig von ihrer ethischen Herkunft und ihrer Religion. Auch Kinder mit Handikap werden - soweit dies möglich ist - im Gemeinsamen Lernen beschult.

Der Schulalltag zeigt, dass jedes Kind anders ist und individuell gesehen werden muss. Man entdeckt besondere Stärken und Schwächen. Daraus ergibt sich eine natürliche Heterogenität der Schüler und Schülerinnen, der wir im Unterrichtsalltag versuchen zu begegnen. Diese Heterogenität ist zugleich Herausforderung als auch Chance, um Leben und Lernen in angenehmer Lernatmosphäre in der Schule einzuüben. Im täglichen Miteinander des Schullebens wird darauf geachtet, dass sich alle (Kinder, Lehrer, andere Mitarbeiter an der Schule) wohl fühlen. Dies ist nur möglich, wenn jeder lernt, andere Menschen zu achten, tolerant zu sein, Rücksicht aufeinander zu nehmen und die Interessen anderer zu respektieren.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, für alle Kinder einen differenzierten und lernfördernden Unterricht zu gestalten. Das bedeutet, dass wir bemüht sind, sowohl im Hinblick auf die Organisation des Unterrichts (Methoden, Sozialformen, differenzierte Materialien, usw.) als auch bei der inhaltlich effektiven Lernförderung (unterschiedliche Lernaktivitäten, Forder- und Förderprogramme, usw.) alle Kinder in den Blick zu nehmen.

Unterstützt wird die Arbeit der Lehrer durch einen Pool an Integrationshelfern, die im Klassenverband nach Absprache individuelle Hilfestellung geben und Schülerinnen und Schüler in Problemsituationen begleiten.


Multiprofessionelle Teams
Bei regelmäßigen Treffen der Multiprofessionellen Teams werden die Belange einzelner Kinder besprochen. An den Treffen nehmen unterrichtende Lehrer, Sozial- und Sonderpädagogen, Integrationshelfer und Mitarbeiter der OGATA teil. Diese Treffen dienen ebenfalls zur inhaltlichen Gestaltung der Förderpläne und dem Austausch über Schwierigkeiten und Fortschritte einzelner SchülerInnen im Schulalltag.

Unterstützung durch die Sonderpädagogin und Sozialpädagogin
Die Sozialpädagogin wird vor allem in der Schuleingangsphase eingesetzt, um die Schulneulinge optimal zu unterstützen und den Übergang vom Kindergarten in die Schule zu erleichtern. Diese Unterstützung beginnt bereits im letzten Kindergartenjahr, in dem die Sozialpädagogin regelmäßig die Kindergärten im Einzugsbereich der Schule besucht und dort im Rahmen der “Kindergartenschule” Vorschularbeit leistet (s.u.).
Vor allem in den beiden ersten Klassen finden Hospitationen statt, um das soziale Gefüge der Klasse zu beobachten bzw. zu sehen, welche Kinder noch besondere Förderung benötigen. Bei Bedarf wird nach Rücksprache mit den Eltern eine genaue Beobachtung des Kindes durchgeführt.
Außerdem kann die Sozialpädagogin Kinder bei Bedarf einzeln oder in kleinen Gruppen gezielt fördern. Zudem führt sie in allen ersten Klassen ein Verhaltenstraining zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen durch.

In den Klassen 3 und 4 arbeitet die Sonderpädagogin mit den Kindern, bei denen sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde. Allgemein haben die Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf Vorrang.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Stunden der Sonderpädagogin in den Klassen genutzt werden:
  • Die Klasse wird zur Differenzierung in zwei Gruppen aufgeteilt und arbeitet an den gleichen Themen / Arbeitsaufträgen
  • Die Sonderpädagogin arbeitet mit einer Kleingruppe, um ein Thema noch einmal intensiver zu bearbeiten.
  • Bei Kindern mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf finden Einzelförderungen statt.
  • Die Sonderpädagogin unterstützt bei der Förderplanentwicklung und bei evtl. nötiger Antragstellung eines Verfahrens zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf
  • Die Sonderpädagogin bietet zudem Beratungsstunden an. Diese können sowohl von Eltern als auch von Kolleginnen genutzt werden.

Zusammenarbeit mit Kitas (Kindergartenschule)
Im Rahmen der Kindergartenschule werden die vier Kindergärten im Einzugsbereich der Grundschule Hochneukirch-Otzenrath regelmäßig von der Sozialpädagogin besucht. Die Besuche dienen der Erleichterung beim Übergang vom Kindergarten in die Schule und dem Kennenlernen der Schulneulinge. Auffälligkeiten können dabei frühzeitig diagnostiziert und gefördert werden.

Die Sozialpädagogin übernimmt als Fachkraft für die Schuleingangsphase den Bereich der Kindergartenschule. Dies dient neben den oben beschriebenen Aspekten dazu, dass die Schulneulinge zu Beginn ihrer Schulzeit von einer ihnen schon bekannten Person begleitet werden, da die Sozialpädagogin in der Schuleingangsphase arbeitet. Jeweils von November bis Mai besucht unsere Sozialpädagogin im wöchentlichen Wechsel für zwei Stunden die Kinder, die an unserer Schule für das nächste Schuljahr angemeldet wurden, in der jeweiligen Kita in Otzenrath und Hochneukirch. Bei Hospitationen und Gesprächen mit den ErzieherInnen kann sie sich ein erstes Bild der kommenden Schulneulinge machen. Eine Vertiefung und ein besseres Kennenlernen erfolgt in Kleingruppen mit den Kindern. Die Kindergartenschule umfasst neben dem Kennenlernen der Kinder die Bereiche Feinmotorik (Stifthaltung, Schneiden, Schreiben des Namens, Malen, Fädeln), Phonologische Bewusstheit (Silben hören, Reime, Anlaute hören und benennen) und mathematische Vorläuferkompetenzen (Zuordnung von Würfelbildern, Zahlen und Fingerbildern, Mengen benennen).

Durch diesen Austausch kann sich Schule einerseits auf die Heterogenität der Gruppe und auf spezielle Bedürfnisse einzelner Kinder besser vorbereiten. Andererseits kann in Gesprächen mit den Erzieherinnen und/ oder den Erziehungsberechtigten ein Austausch über die Beobachtungen stattfinden und eventuelle Hilfen oder Fördermöglichkeiten besprochen werden.

Im Juni finden Besuche der Kindergartenkinder in der Schule im ersten und im dritten Schuljahr statt. Beim ersten Besuch der Schulneulinge arbeiten die Kinder mit Erstklässlern zusammen. Sie gestalten gemeinsam ein Plakat (Zuordnung von Sommerbildern, Ausschneiden, Aufkleben, Ausmalen). Ritualisierte Abläufe aus der Kindergartenschule sind Bestandteil der Einheit. Die Schulneulinge lernen außerdem das Schulgelände und –gebäude kennen und bekommen Einblicke in die Struktur des Schultages. Beim zweiten Besuch der Schulneulinge arbeiten die Schulneulinge mit ihren zukünftigen Paten aus Klasse 3 zusammen, die auch im ersten Schuljahr ihre Hilfe und Unterstützung anbieten. Sie bearbeiten bei diesem Besuch in der Schule in Partnerarbeit ein Namensplakat, das am ersten Schultag in der Klasse hängt und damit einen Bezug zum Vorschuljahr herstellt. Inhaltliche Schwerpunkte sind ein Anlauträtsel, das Hören von Anlauten und das Erstellen des Plakates. Im Idealfall nimmt die zukünftige Klassenlehrerin an der Stunde teil. Zum Abschluss frühstücken und spielen die Schulneulinge mit ihren Paten und knüpfen dabei erste Kontakte.